Tunnel

Übung im Tunnel Kreuzenstein
Übung im Tunnel Kreuzenstein 800 533 BFKDO Korneuburg

Gemeinsam mit dem Roten Kreuz Korneuburg, der Polizei und dem Betreiber der S1 Wiener Außenring-Schnellstraße fand am Donnerstagabend eine intensive Tunnelübung für die Feuerwehren der Stadt Korneuburg (Einsatzleitung), Enzersfeld, Königsbrunn, Langenzersdorf, Leobendorf und Stockerau statt. 

Treffpunkt für alle Übungsbeobachter, denen auch zwei Mitglieder des BFKDO Korneuburg Presseteams angehörten, war 19:30 Uhr bei der Überwachungszentrale Eibesbrunn. 

Nach einer kurzen Unterweisung durch einen Mitarbeiter der Bonaventura Services GmbH und einem Gesprächsaustausch zwischen Kameradinnen und Kameraden, fuhren wir kurz vor Übungsbeginn gesammelt zur vorbereiteten “Unfallstelle”. 

Die Schnellstraße war zu diesem Zeitpunkt bereits ab der Ausfahrt Hagenbrunn in Richtung Korneuburg für den Verkehr gesperrt! 

Wenige Minuten nach 21:00 Uhr wurden die zuständigen Feuerwehren via Funk von der Bezirksalarmzentrale (BAZ) alarmiert. Auch die Statisten, die Insassen und Ersthelfer darstellten, nahmen ihre Positionen ein.  

Übungsszenario 

Annahme war eine Kollision zwischen einem PKW und einem Gefahrguttransporter im Tunnel Kreuzenstein, Auffahrt A22 Donauufer Autobahn. Im Zuge dessen wurde auch ein weiteres KFZ gerammt, welches schlussendlich auf der Auffahrtsrampe der A22 in Richtung Stockerau zum Stehen kam. Der Gefahrguttransport, der auf der Rampe Richtung Wien seine Endposition fand, hatte laut Funkspruch Chlor (UN 1017, Gefahrnummer 265) geladen. Der Beifahrer sowie der Fahrer standen unter Schock und gestikulierten wild umher! 

Durch den vorangegangenen Aufprall hatten sich Teile der Ladung gelockert, weshalb rund um den LKW zahlreiche Gasflaschen lagen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge begannen einige bereits stark zu rauchen, weshalb man sich rasch für den Einsatz von Atemschutz und Chemieschutzanzügen entschied! 

Während sich die Korneuburger Kameradinnen und Kameraden um den Gefahrguttransporter kümmerten, beschäftige sich die Freiwillige Feuerwehr Langenzersdorf mit dem ersten PKW. Es handelte sich hierbei um einen Kombi auf der linken Fahrspur, kurz vor der Tunnelausfahrt. 

Die insgesamt vier Insassen wurden umgehend betreut, wobei eine bewusstlose Person auf der Rückbank und ein Mann im Kofferraum lag. Glücklicherweise trafen einige Minuten später die dringend benötigten Rettungskräfte ein! 

Im Übungsverlauf wurden die Freiwilligen Feuerwehren Leobendorf und Stockerau nachalarmiert, um mit speziell geschulten Mitgliedern in Chemieschutzanzügen der Stufe 3 zu unterstützen! 

Während die Leobendorfer Kameraden die erste Kontrolle im kontaminierten Bereich rund um den Transporter übernahmen, stellte der Trupp des GTLF 8000-400-250 (Großes Tanklöschfahrzeug) der Freiwilligen Feuerwehr Stockerau zu Beginn einen Ausfalltrupp bereit und übernahm im Anschluss die Endkontrolle! 

Die, aufgrund der etwas längeren Anfahrtsstrecke später eingetroffene, Freiwillige Feuerwehr Enzersfeld kümmerte sich um die Bereitstellung einer Dekontaminations-Zone.
Es wurde in Zusammenarbeit mit den anderen Feuerwehren ein abgesperrter Bereich mittels rot-weißem Absperrband errichtet, eine Deko-Wanne mit Podest aufgebaut und eine C-Leitung mit Hohlstrahlrohr mit einem Mann besetzt.  

Alle, von dem kontaminierten Bereich zurückkehrenden Einsatzkräfte, wurden von oben bis unten gewaschen und teilweise abgebürstet, sodass sich das Chlor größtenteils von den Schutzanzügen lösen sollte. 

Die ebenfalls an der Übung beteiligte Freiwillige Feuerwehr Königsbrunn unterstützte die Kameradinnen und Kameraden aus Korneuburg beim Verladen des verunfallten Kombis auf das Abschleppfahrzeug.  

Die Freiwillige Feuerwehr Hochleithen war ebenso mit einigen Kameraden als Übungsbeobachter vor Ort! 

Aufgrund der sehr hohen Mannschaftsstärke aller Einsatzkräfte, fanden sehr viele Tätigkeiten gleichzeitig statt. So wurden natürlich auch die Insassen und ebenfalls unter Schock stehenden Personen des zweiten PKWs betreut. Hier kam hinzu, dass in dem Kleinwagen ein Kind in einer Babyschale vorgefunden wurde.  

Verpflegung und Nachbesprechung 

Im Anschluss an die Übung kümmerte sich das Rote Kreuz um die Getränke- und Essensausgabe im Feuerwehrhaus Korneuburg. Alle Gruppenkommandanten wurden anschließend zu einer Nachbesprechung einberufen.  

Rund um Mitternacht konnte die eingesetzte Ausrüstung in den jeweiligen Feuerwehrhäusern versorgt werden. Es wurden Druckluftflaschen gefüllt, Schläuche zum Trocknen aufgelegt und vieles mehr erledigt! 

Übung im Tunnel
Übung im Tunnel 1024 683 BFKDO Korneuburg

Am Donnerstag, dem 18. Oktober 2018, fand auf der Wiener Außenring-Schnellstraße S1 West eine durch die Betreibergesellschaft Bonaventura organisierte, periodische Tunnelübung statt. Als Übungsort wurde der 2,4km lange Tradenbergtunnel, Richtungsfahrbahn Korneuburg gewählt. Dazu wurde die Strecke in beiden Fahrtrichtungen ab 20:00 Uhr gesperrt. Als Übungsszenario diente ein Verkehrsunfall mit 4 beteiligten Fahrzeugen und 10 betroffenen Personen (2 Schwerverletzte, 5 Leichtverletzte, 3 Unverletzte). Erschwerend kam dazu, dass der Zugang zum Unfallort durch einen quer stehenden LKW blockiert war. An der Übung beteiligt waren neben 19 Angestellten der Bonaventura die zuständigen Feuerwehren Königsbrunn (KLFA-T, TLF-A 1000 mit 11 Mann), Enzersfeld (RLFA 2000-200T mit 9 Mann), Langenzersdorf (KRFS-T mit 5 Mann), der Stadt Korneuburg (KDO, Tank1, Tank2 und ASP mit 23 Mann) das Rote Kreuz (5 Rettungstransportwagen, 1 Notarzteinsatzfahrzeug, 15 Sanitäter und 1 Notarzt) sowie die Polizei (2 Streifen mit 4 Mann). Zahlreiche Übungsbeobachter der verschiedenen Organisationen überzeugten sich von der guten Zusammenarbeit der Einsatzkräfte.