Tritolwerk

Übung des 1. Zuges der 9. KHD-Bereitschaft im Tritolwerk
Übung des 1. Zuges der 9. KHD-Bereitschaft im Tritolwerk 1024 683 Bezirksfeuerwehrkommando Korneuburg

Von 12. bis 13. April 2025 fand im Tritolwerk in Eggendorf wieder eine KHD-Übung des 1. Zuges der 9. KHD-Bereitschaft statt. Treffpunkt für alle Feuerwehren, die an der Übung teilnehmen, war wie gewohnt bei der A22 Tankstelle in Korneuburg. Danach ging es im Konvoi Richtung Tritolwerk. KHD-Zugskommandant OBI Franz Anzböck übernahm die Führung des 1. Zuges. Insgesamt 59 Kameradinnen und Kameraden von 15 Feuerwehren nahmen mit 11 Fahrzeugen an der Übung teil. Unterstützt wurden die Einheiten durch Ausbilder der Feuerwehren Niederfellabrunn und Stetten, sowie der FF Leobendorf, die den Transport einer SPA75-Pumpe übernahm. Weiters war noch die FF Piesting mit einer Großpumpe vom Typ SPA200 an der Übung beteiligt.

Am Übungsort angekommen wurden wir bereits von Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Manfred Kreitmayer und Abschnittsfeuerwehrkommandantstellvertreter ABI Werner Braun sowie von KHD-Zugskommandantstellvertreter und Organisator der Übungen im Tritolwerk HBI Alexander Mattausch empfangen.

Nach einer kurzen Erklärung der Regeln im Tritolwerk konnten auch schon die Zimmer bezogen werden.

Danach wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen eingeteilt und der Stationsbetrieb konnte beginnen. 3 Stationen waren vorbereitet.

Bei der ersten Station konnten sich die Kameradinnen und Kameraden einen Überblick über Sonderpumpen vom Typ SPA75 und SPA200 machen. Die Pumpen wurden in Betrieb genommen und rasch konnte der vorhandenen Löschteich abgepumpt werden. Mittels Tragkraftspritze, mit der an einen nahen Bach angesaugt wurde, wurde das Löschbecken wieder gefüllt und der Übungsablauf konnte von neuem beginnen.

An der zweiten Station war das richtige Vorgehen mit einer Leiter bei Menschenrettungen aus Gebäuden erklärt. Mit Hilfe einer Korbschleiftrage konnten die Personen rasch und sicher aus dem Gebäude im 1. Stock gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Gezeigt wurde diese Rettungsmöglichkeit in 2 Varianten. Zunächst wurde die Korbschleiftrage einfach an der Schiebeleiter entlang nach unten gelassen. Bei der 2 Varianten wurde die Trage auf der Leiter positioniert und danach von den Kameradinnen und Kameraden am Boden behutsam umgelegt. In beiden Fällen stand natürlich die Sicherung der Personen im Vordergrund. OBI Franz Tittler konnte so die Möglichkeit der Menschenrettungen aus Gebäuden mit einfachsten Hilfsmitteln den Feuerwehrmitgliedern näherbringen.

Bei der dritten Station wurde in einem kurzen Theorievortrag nochmals die Möglichkeit erwähnt, dass seitens des Abschnittsfeuerwehrkommandos eine Drohne für alle Feuerwehren des Abschnittes Stockerau zu Verfügung steht. Die notwendigen Abläufe zur Leihe der Drohne wurden von Abschnittssachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation HBI Markus Schauhuber erklärt. Für interessierte Mitglieder wird es im Herbst nochmals eine Informationsveranstaltung zur Drohne geben.

Den Abschluss des ersten Tages bildete eine Einsatzübung in einem Gebäude in dem eine Gasexplosion stattgefunden hat. Dabei wurden 6 Personen vermisst. Die Einheiten rückten zum Einsatzort aus. KHD-Zugskommandant OBI Franz Anzböck verschaffte sich einen Überblick über die Lage. Der Hausbesitzer konnte ihm noch wichtige Informationen geben, bevor er bewusstlos wurde und ebenfalls von der Kameradinnen und Kameraden versorgt wurde. Nach und nach wurden die eintreffenden Einheiten eingeteilt und die Personensuche im und um das Gebäude wurde begonnen. Rasch konnten alle 6 vermissten Personen gefunden und dem Rettungsdienst übergeben werden. Abschließend fand noch eine Übungsnachbesprechung statt.

Von den Kameraden der FF Großmugl wurde bereits das Abendessen vorbereitet und in gemütlicher Atmosphäre unterhielten sich die Feuerwehrfrauen und Männer noch bis spät in die Nacht.

Am nächsten Morgen standen nach dem Frühstück noch 2 Stationen auf dem Programm. Zunächst wurden von HBI Alexander Mattausch die wichtigsten Punkte, die es bei Vegetationsbränden zu beachten gilt, vorgetragen. Danach wurde das Gelernte natürlich in der Praxis geübt. Mit sogenannten Feuerpatschen konnte die Kleinbrände rasch eingedämmt und gelöscht werden. Natürlich stand zur Absicherung der Brandstelle auch eine C-Löschleitung vorbereitet zur Verfügung.

Beim zweiten Thema wurden Brände von Akkus wie sie in Fahrzeugen oder PV-Anlagen verbaut sind, vorgezeigt. OBI Stefan Spandl von der FF Obermallebarn hat hierfür 3 Akkus vorbereitet. Durch einen Atemschutztrupp wurden die Akkus mechanisch beschädigt wodurch es zum Brand in den Zellen kam. Dabei konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die rasche Reaktion der Akkus beobachten.

Nach zwei ereignisreichen Tagen konnten die Kameradinnen und Kameraden nach dem Mittagessen wieder die Heimreise antreten. OBI Franz Anzböck und HBI Alexander Mattausch dankten nochmals für die rege Teilnahme an der KHD-Übung.

Folgende Feuerwehren nahmen an der Übung teil:

FF Spillern
FF Leitzersdorf
FF Wiesen
FF Hatzenbach
FF Sierndorf
FF Oberhautzental
FF Oberolberndorf
FF Untermallebarn
FF Obermallebarn
FF Hausleiten
FF Seitzersdorf-Wolfpassing
FF Zaina
FF Schmida
FF Pettendorf
FF Großmugl
FF Niederfellabrunn
FF Stetten
FF Leobendorf (Transport SPA75)
FF Markt Piesting (Vorstellung SPA200)

Bericht und Fotos: Presseteam BFKDO Korneuburg / V Michael Hambeis, HBI Markus Schauhuber

Übung des 1. Zuges der 9. KHD-Bereitschaft im Tritolwerk
Übung des 1. Zuges der 9. KHD-Bereitschaft im Tritolwerk 1024 683 Bezirksfeuerwehrkommando Korneuburg

Am 7. und 8. September fand im Tritolwerk in Eggendorf (Bez. Wr. Neustadt-Land) eine Übung des 1. Zuges der 9. KHD-Bereitschaft statt. Die beiden Zugskommandanten OBI Franz Anzböck und HBI Alexander Mattausch hatten die Übung geplant und ausgearbeitet.

An der Übung nahmen die Feuerwehren Höbersdorf, Leitzersdorf, Niederfellabrunn, Obermallebarn, Oberolberndorf, Seitzersdorf-Wolfpassing, Senning, Sierndorf, Spillern, Untermallebarn und Wollmannsberg mit 33 Kameradinnen und Kameraden sowie 10 Fahrzeugen teil. Für die Verpflegung waren wieder 2 Kameraden der FF Langenzersdorf zuständig.

Treffpunkt war am Samstag, 7. September um 10 Uhr beim RWA Gelände in Korneuburg, danach erfolgte die Abfahrt Richtung Tritolwerk. Am Übungsort angekommen wurden wir bereits von HBI Alexander Mattausch empfangen und der weitere Tagesablauf besprochen. Die Kameraden der FF Langenzersdorf bereiteten das Mittagessen vor. Neben der KHD-Bereitschaft aus Korneuburg waren auch KHD-Züge aus dem Bezirk Gänserndorf anwesend. Die anschließenden zwei Übungsszenarien erfolgten ebenfalls mit Zügen aus dem Bezirk Gänserndorf sowie einer Suchhundestaffel aus dem Burgenland.

Die Kameradinnen und Kameraden der KHD-Bereitschaft aus Korneuburg wurden auf die Fahrzeuge aufgeteilt, bevor am frühen Nachmittag mit den Übungsszenarien begonnen wurde.

Beim ersten Übungsszenario galt es nach Erkundung durch die beiden Zugskommandanten sowie der Suchhundestaffel 6 verschüttete und eingeklemmte Personen zu retten. Dabei wurde die Schadensstelle auf zwei Abschnitte aufgeteilt.

Die Mannschaft des RLF Spillern bekam den Auftrag eine eingeklemmte Person aus einem Fahrzeug zur retten, die Kameradinnen und Kameraden des RLF Niederfellabrunn mussten eine Person aus einem Schacht retten und die Mannschaften des HLF Senning und VRF Seitzersdorf-Wolfpassing hatten den Auftrag, eine unter einer Betonplatte eingeklemmte Person zu retten. Im MTF Seitzersdorf-Wolfpassing wurde die Einsatzleitung eingerichtet.

Nach kurzer Zeit konnten alle Personen aus deren misslichen Lagen befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Es folgt eine kurze Übungsnachbesprechung und alle Kameradinnen und Kameraden hatte anschließend die Möglichkeit, sich bei den hochsommerlichen Temperaturen zu stärken.

Beim zweiten Übungsszenario mussten nach der Erkundung 3 Personen aus einem Haus gerettet werden, wobei eine Person unter einem Stahltank eingeklemmt war. Die beiden anderen Personen befanden sich im Gebäude, konnten dies aber aus eigener Kraft nicht mehr verlassen. Weiters mussten auf einem Schuttberg eine Person aus einem Rohr gerettet werden, hierbei gestaltete sich der Zugang zum Rohr über die Betonbruchteile sehr schwierig.

Wieder wurden die Mannschaften der Fahrzeuge eingeteilt. Die Rettung der Personen aus dem Haus übernahmen die Mannschaften des RLF Spillern und des RLF Niederfellabrunn, unterstützt wurden die Personenrettung mit dem Kran des Wechselladefahrzeuges der FF Sierndorf, wodurch die Personen schonend aus dem Gebäude gebracht werden konnten.

Die Personenrettung aus dem Rohr übernahmen die Kameradinnen und Kameraden des HLF Senning und VRF Seitzersdorf-Wolfpassing.

Wie schon beim ersten Übungsszenario konnten die Menschenrettung rasch und schonend durchgeführt werden.

Im Anschluss an die Übung fand ebenfalls wieder eine kurze Nachbesprechung statt. Bezirksfeuerwehrkommandantstellvertreter des Bezirkes Gänserndorf BR Lorenz Hummel und Abschnittsfeuerwehrkommandantstellverterter des Abschnittes Stockerau ABI Werner Braun lobten die gute Zusammenarbeit der eingesetzten Züge. Die KHD-Zugskommandanten wiesen noch auf kleinere Fehler hin und bedankten sich für die Teilnahme und den gezeigten Einsatz während der Übung.

Am Abend folgte ein weiterer Höhepunkt der KHD-Übung – der obligatorische Kameradschaftsabend mit Grillen stand auf dem Programm. Hier hatten alle die Gelegenheit sich bei Speis und Trank bestens zu unterhalten und Erfahrungen auszutauschen. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an Florian Lehner und Robert Schmied von der FF Langenzersdorf für die hervorragende Versorgung während der Übung.

Am Sonntag, 8. September standen nach dem Frühstück noch 2 Stationen auf dem Übungsplan. Zunächst wurden von HBM Gernot Mattausch Stütz- und Stabilisierungssystem der Fa. Paratech vorgestellt. Im Anschluss hatten die Kameradinnen und Kameraden bei zwei Übungsszenarien noch die Gelegenheit, die Systeme auf deren Anwendung und Funktion zu testen. Zum einem wurde ein großer Betonblock mittels Dreibein und Flaschenzug angehoben, sodass eingeklemmten Personen befreit werden konnten und zum anderen wurde in einem Gebäude die Decke gegen Einsturz gesichert.

Bei der zweiten Station konnten Akku Geräte der Fa. Milwaukee, wie zum Beispiel Sägen, Trenn- und Winkelschleifer, LED-Lampen usw., im Einsatz getestet werden.

Den Abschluss der Übung bildete das gemeinsame Mittagessen, bevor die Heimreise angetreten wurde.

Wie schon bei den vergangenen KHD-Übungen im Tritolwerk waren die Kameradinnen und Kameraden mit den Möglichkeiten, die sich im Tritolwerk bieten, begeistert und freuen sich schon auf die nächste Übung – möglicherweise bereits im Jahr 2025.

Ein großer Dank gilt allen Kameraden, die diese Übung möglich gemacht haben und somit für zwei spannende und interessante Tage im Tritolwerk gesorgt haben.

Bericht und Fotos: Presseteam BFKDO Korneuburg / HBI Markus Schauhuber