Vermuteter Gasaustritt fordert ein Tierleben

Vermuteter Gasaustritt fordert ein Tierleben 1024 768 Bezirksfeuerwehrkommando Korneuburg

Am Sonntagnachmittag, dem 14. Dezember, wurde die Freiwillige Feuerwehr Ernstbrunn zu einem Gasaustritt in einem Wohngebäude alarmiert. Der Alarmierungstext, sowie die Einsatzadresse ließen nichts Gutes erahnen. Unverzüglich rückte das Hilfeleistungsfahrzeug 3 und das Mannschaftstransportfahrzeug mit 12 Mann zur Einsatzadresse aus. Zeitgleich traf auch die Polizei am Einsatzort ein. Bereits vor Ort befanden sich ein Notarzt-Einsatzfahrzeug sowie drei Rettungswagen.

Aufgrund mehrerer Anwohner, die über Übelkeit und Kopfschmerzen klagten, wurde eine Kohlenmonoxidvergiftung vermutet. Eine Katze war zu diesem Zeitpunkt bereits tot von einem Anwohner geborgen worden, einer weiteren ging es sehr schlecht.

Bereits während der Anfahrt rüstete sich ein Atemschutztrupp aus. Dadurch konnte der Feuerwehr-Einsatzleiter den Trupp unmittelbar nach dem Eintreffen mit einem Mehrgasmessgerät zur Kontrolle in das Gebäude entsenden. Zeitgleich wurde über die Bereichsalarmzentrale der Energieversorger Netz Niederösterreich nachgefordert.

Während des Kontrolldurchgangs des Atemschutztrupps wurde das gesamte Wohngebäude gelüftet. In dieser Zeit konnten die Rettungskräfte drei Personen mit stark beeinträchtigtem Gesundheitszustand aus dem Gebäude retten und in ein Krankenhaus bringen. Auch eine dritte Katze konnte gerettet werden, befand sich jedoch aufgrund der vermutlichen CO-Vergiftung ebenfalls in einem schlechten Zustand.

Nach dem Eintreffen des diensthabenden Monteurs der Netz Niederösterreich GmbH wurde die Gaszufuhr der betroffenen Wohnung gesperrt, da ein Defekt an der Gastherme vermutet wurde.

Bei der anschließenden Kontrolle aller Räume im gesamten Wohnhaus konnten keine erhöhten oder ungewöhnlichen Werte mehr festgestellt werden. Nach einer Einsatzdauer von rund eineinhalb Stunden konnten die Feuerwehr und Rettungskräfte vom Einsatzort einrücken.

Nur durch das rasche Handeln aller Blaulichtorganisationen konnte Schlimmeres verhindert werden.

Bericht und Fotos: Freiwillige Feuerwehr Ernstbrunn